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Meisterschütze 2021: Die letzten Sieger sind gekürt

01.08.2021 17:22

Auf dem Bogenplatz des SV Igstadt und am Flinten-Bundesstützpunkt Rheinblick war am Sonntag, 1. August, mächtig Betrieb: Der zweite und letzte Finaltag des Meisterschütze 2021 #DuUndDeinVerein stand auf dem Programm und sah am Ende fünf weitere glückliche Meisterschützen – die Sieger der zweiten Auflage dieses Wettbewerbs, der 2020 aufgrund der Corona-Pandemie seine Premiere feierte.

Foto: DSB / Blauer Himmel und weiße Wolken: Kaiserwetter für die Meisterschützen auf dem Flintenstand in Wiesbaden.
Foto: DSB / Blauer Himmel und weiße Wolken: Kaiserwetter für die Meisterschützen auf dem Flintenstand in Wiesbaden.

Weniger Sonne und Wärme, aber zunächst auch weniger Wind und damit insgesamt bessere Bedingungen herrschten für die jungen Bogensportler in Igstadt. Die Folge waren gute Ergebnisse in den Schüler-Klassen sowie in der Jugend.

Im Finale der Recurve-Jugend standen sich Philipp Kunzmann und Maurice Lodyga gegenüber. Kunzmann hatte das Goldfinale erst mit einem Stechpfeil gewonnen und schien dadurch Rückenwind für das Finale getankt zu haben. Denn in diesem trumpfte er auf und siegte 9:5. „Der Wettkampf lief eigentlich glatt, aber als der Wind auffrischte, habe ich ein bisschen Probleme gehabt. Zum Glück habe ich mich aber schnell gefangen. Nächstes Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei, auch wenn ich mich an das Format erst gewöhnen musste“, sagte er im Anschluss.

Das galt auch für die Schülerklassen, die von Knut Kacubszik (Schüler A) und Viktoria Milena Heiß (Schüler B) gewonnen wurden. Vor allem das Finale zwischen Heiß und Finn Ries war spektakulär und an Spannung kaum zu überbieten, am Ende jubelte die junge Schützin über das 16:15. „Das Coolste ist zu schießen. Ich habe versucht, mich anzustrengen. Der Wind hat meine Pfeile etwas mitgenommen, aber sonst hat es gepasst“, antwortete die 9-Jährige wie ein Profi auf die Fragen.

Foto: DSB / Viktoria Milena Heiß zeigte eine tolle Leistung, die mit dem Sieg beim Meisterschützen 2021 belohnt wurde.
Foto: DSB / Viktoria Milena Heiß zeigte eine tolle Leistung, die mit dem Sieg beim Meisterschützen 2021 belohnt wurde.

Jakob Weske war einst das Gesicht für ein Werbeplakat des DSB mit dem Slogan: „Was ich später werden will? Olympiasieger in Deutschland.“ Das hat er noch nicht ganz geschafft, aber er ist auf einem guten Weg. Zwar unterlag er im Finale seinem Konkurrenten Knut Jacubczik mit 7:13, doch er hatte sein Ziel erreicht: „Mir geht es gut, weil ich die DM sicher habe. Dank der Steffi und vielen anderen Trainern habe ich es geschafft zur Deutschen zu kommen. Im Wettkampf hat irgendetwas nicht gestimmt, aber ich habe das rausgeholt, was ich konnte. Mehr ging einfach nicht.“

Die glücklichen Sieger in den Bogen-Disziplinen heißen

Recurve Schüler (bis 12 Jahre): Viktoria Milena Heiß (VSG 1849 Wending e.V.)

Recurve Schüler (bis 14 Jahre): Knut Jacubczik (VfL Tremsbüttel)

Recurve Jugend (bis 17 Jahre): Philipp Kunzmann (BSC Schömberg)

Auf dem Rheinblick war die Teilnehmerzahl leider überschaubar: Lediglich die Finals der Junioren/Erwachsenen im Trap und Skeet wurden ausgeschossen, doch die acht Herren zeigten großen Sport.

Für das Trap-Finale qualifizierten sich Oliver Schulz und André Schwarz. Schulz hatte in der Qualifikation überragend geschossen und sich souverän und mit Vorsprung für das Goldfinale qualifiziert. Doch, wie heißt es so schön: Ein Finale hat seine eigenen Gesetze. Und so spielte Schwarz im Finale seine größere Erfahrung aus und profitierte vor allem von einem schwachen Schulz-Start, der gleich drei der ersten vier Scheiben verpasste. Die letzte von 15 Scheiben musste der Schütze des IJSSC Bad Neuenahr treffen, um nach Platz drei aus dem Vorjahr dieses Mal den Titel zu holen. Und das schaffte er, mit 11:10 gewann er das packende Finale. Anschließend sagte Schwarz: „Der Wettkampf war durchwachsen, anstrengend. Ich habe mich aber nicht verrückt gemacht. Im Finale zählt jede Patrone und Scheibe, es geht bei null los. Ich hatte kurz aufs Scoreboard geguckt und hatte nur noch eine Patrone, ich wusste, dass ich mit dem Treffer gewinne. Der Wettkampf war interessant, das erste Mal mit Filmteam. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass eine Linse hinter einem ist, das macht es aber auch besonders. Ein Rennfahrer will jedes Rennen gewinnen, ein Schützen auch jeden Wettkampf. Oli hat vor allem in der Qualifikation super geschossen und hätte den Titel auch verdient gehabt.“

Ein ähnliches Szenario gab es im Skeet-Wettbewerb. Die Qualifikation hatte Frederic Paetzold vom heimischen WTC Wiesbaden mit 73 von 75 Treffern dominiert, doch im Finale war es sein Kontrahent Frank Winter, der am Ende jubelte. Der Schütze vom SJSV Großdobritz setzte sich mit 9:8 Treffern durch (bei 16 Scheiben), was dem Sieger dann auch nicht so gefiel: „Der Wettkampf war nicht so, wie ich es mir erwünscht hätte. Ein paar Standardtauben, die man drauf haben muss, habe ich nicht erwischt. An der Konzentration muss ich arbeiten. Die Anreise hat sich aber gelohnt, es war ein sehr schönes Team, wir haben uns gut verstanden, das hat Spaß gemacht. Das nächste wird die DM sein, und ich wollte den Meisterschützen als Vorbereitung nutzen, und das ist mir ein Stück weit gelungen.“

Die glücklichen Sieger in den Flinten-Disziplinen heißen

Trap Erwachsene: André Schwarz (IJSSC Bad Neuenahr)

Skeet Erwachsene: Frank Winter (SJSV Großdobritz)

Wie an Tag eins erhielten alle Teilnehmer eine Urkunde. Die Sportler auf dem Treppchen erhielten zudem eine „goldene Startkarte“ für die Deutschen Meisterschaften in München bzw. Wiesbaden. Und da das Motto #DuUndDeinVerein heißt, wurden auch die siegreichen Vereine bedacht: Die Erstplatzierten erhalten einen Gutschein für eine Lehrgangsmaßnahme des DSB am Standort Wiesbaden mit 100%iger Übernahme der Kosten, die zweitplatzerten Vereine den gleichen Preis bei 50%iger Übernahme der Kosten. Die Dritten erhalten ein Abonnement der Deutschen SchützenZeitung bzw. Faszination Bogen.

Hinweis: Leider konnten die Flinten-Finals aufgrund technischer Probleme nicht live gestreamt werden. Diese sind jetzt auf Sportdeutschland.TV verfügbar.

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